Teil 1: Android im harten Alltag

Technologie gehört zu meinem Alltag. Ich setze Technologien an vielen Orten ein, um meine fehlende Sehkraft zu kompensieren.
Ein Mann hält ein Smartphone in den Händen, die Daumen sind auf dem Bildschirm.

Beruflich bedingt, aber auch aus persönlichem Interesse, schaue ich immer mal gerne wieder über den iOS-Tellerrand hinaus. Diesmal ist Android an der Reihe. In letzter Zeit erlebe ich immer öfters, dass  auf meinem iOS-Gerät nicht mehr alles Rund läuft, dies ist Grund genug zu prüfen, was bei Android in der Zwischenzeit im Bezug auf Accessibility gegangen ist.

Ich habe also am  9. Juli 2014 mein Selbstexperiment gestartet und mein iPhone zu Hause gelassen und bin nur mit meinem Nexus 5 aus dem Haus.

Erster Eindruck

Als erstes ist mir aufgefallen, dass in Android 4.4  an der zuverlässigen Gestenerkennung geschraubt wurde. Ich konnte ohne Probleme beim Setup die Accessibility-Features aktivieren und mein Telefon selbstständig einrichten. Allerdings funktioniert die Ersteinrichtung aus welchen Gründen auch immer nur auf Englisch. Die Gestenerkennung ist zwar um einiges besser geworden, allerdings ist sie noch nicht in jedem Detail reibungslos implementiert. Dies führt dazu, dass man manchmal gezielt wissen muss, wohin man tippen muss, um eine bestimmte Aktion auszulösen. Dies ist ja teilweise in iOS auch so.

Nun bin ich dabei die Apps, die ich sonst nutze zu installieren, bzw. geeignete Alternativen zu finden. Und hier stellt sich im
Moment mein Problem: der Webbrowser ist nur beschränkt zugänglich. Es wird zwar alles gelesen, aber man kann nicht gezielt semantische Elemente anspringen, wie Links, Überschriften usw.

Gespannt war ich natürlich auf meine Sonos-ControllerApp. Ich war ziemlich erstaunt, dass diese sehr gut mit Android bereits funktioniert. Ich konnte meine Wecker stellen, die Sender wechseln usw. Das einzige grössere Problem ist die Lautstärkeregelung. Man kann diese zwar nutzen, aber man muss den Schalter gedrückt halten und schieben. Wenn man dies nicht weiss, ist es schwer, dies selber herauszufinden.

Ein Vorteil von Android sind Widgets für den Homescreen. Mit diesen ist es zum Beispiel möglich direkt vom Start-Schirm WLAN ein und auszuschalten usw. Manche Apps bieten Widgets, so dass man sich seinen Startscreen individuell anpassen kann.

Fazit nach einem Tag Nexus 5

Der erste Tag ohne iPhone gut geklappt zu haben. Es ist ein neues System, und es gibt dem entsprechend auch neues zu lernen, aber die meisten Aufgaben sollte man gut bewältigen können.

4 Kommentare zu “Teil 1: Android im harten Alltag

  1. Danke für den interessanten Einblick. Würde mich auch noch interessieren wie es mit dem Telefonieren, Adressen verwalten, SMS, Whatsapp und E-Mail klappt.

  2. Hallo Sven

    Grundsätzlich ist alles machbar, die Frage ist immer nur wie. E-Mail funktioniert, zumindest die G-Mail-App. Für die Access-for-all-Adresse bin ich gerade dabei einen alternativen E-Mail-Client zu suchen. Das Telefonieren klappt einwandfrei und bei What’sup gibt es ein paar Schalter die kein Label haben. Eigentlich schade, denn es wäre nicht so eine Sache diese zu benennen. Man hat aber die Möglichkeit als User Schalter zu beschriften.
    Um Adressen vom iPhone auf das Telefon zu kriegen, sollte man das iPhone mit Google synchronisieren und dann von Google direkt auf Android synchronisieren.

    Wie gesagt, das Meiste ist machbar, man benötigt einfach einige Alternativen.

  3. Ich staune immer wieder, dass ein Mobiltelefon mit Touchscreen ohne diesen zu sehen bedient werden kann. Was genau ist mit Gesten möglich? Meinst du das Zoomen, oder gibt es zusätzliche Gesten ohne Berührung des Bildschirms?

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