Person hält Finger auf eine Anlage mit Touchscreen

Touchscreen – Nichts für Blinde

Als ich heute morgen eine Meldung auf PCTipp über das neue digitale Fussgängersystem von Biel las, erschrak ich wieder einmal mehr. Zuerst Mobiltelefone und jetzt werden auch noch Fussgängerzonen mit Touchscreens ausgerüstet. In der Meldung heisst es unter anderem auch, dass dank diesen Infosäulen mit Touchscreen die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner sich über Kultur- und Tourismusinformationen informieren können. Ausserdem sei eine Routenfunktion integriert, die es dem Fussgänger erleichtert, möglichst schnell zum Ziel zu gelangen.
Auge eines Menschen

Augen leihen? Das geht – mit KlickBlick.

Für einen Moment mit anderen Augen zu sehen, ist ein Wunsch, den wohl die meisten Leserinnen und Leser dieses Textes schon einmal verspürt haben. Während sich Personen, die selbst schon etwas sehen, gerne auf das schlichte und doch mysteriische Abenteuer einer anderen Sichtweise einlassen möchten, haben blinde Menschen oft ganz praktische Gründe, sich sehende Augen zu wünschen. In der Küche etwa, wenn es darum geht, in einer Auswahl Konservendosen, die sich alle etwa gleich anfühlen, diejenige mit dem richtigen Inhalt zu finden. Oder in der Waschküche, wenn man wissen möchte, ob ein Flecken aus den Kleidern verschwunden ist oder nicht.

Schon seit längerem gibt es ein Projekt, welches für genau diese praktischen Probleme eine Lösung bereit hält. Die Idee trägt den Namen ‹KlickBlick› (oder, im internationalen Gebrauch, ‹See4Me›); an der diesjährigen Sight City, der Blinden-Hilfsmittelausstellung in Frankfurt, wurde die neueste Weiterentwicklung, eine Version für Mobiltelefone, vorgestellt. Zeit für uns, Ihnen zu zeigen, wie Sie entweder anderen Ihre Augen zur Verfügung stellen oder sich welche ausleihen können.